Freitag, 30. August 2013

Arthrodese

Bei der Arthrodese handelt es sich um eine operative Gelenkversteifung. Die Bewegungsfreiheit des Gelenkes wird bei einem solchen Eingriff ganz unterbunden. Beim Eingriff wird ein Gelenk entweder geöffnet (= intraartikuläre Arthrodese) oder nicht  (paraartikuläre Arthrodese). Ist diese Fixation bloß kurzanhaltend, handelt es sich um eine temporäre Arthrodese. Dieses Verfahren wird bereits im Zuge der Arthrose Behandlung oft verwendet.

Arthrodesen sind  in jedem Gelenk ausführbar. Seitdem es Endoporthesen für Hüfte & Kniegelenk gibt, werden diese dieserfalls hinwieder nur kaum eingesetzt. Oftmals zum Einsatz kommt das Verfahren jedoch an der Schulter, der Hand, dem Fuß und den Sprunggelenken. Z. B. wird ein sehr instabiles Hallux valgus meist unter Gebrauch der Arthrodese korrigiert. Ebenfalls in der Arthrose Behandlung wird eine Arthrodese eingesetzt. Bei der Arthrose Behandlung ist ein Eingriff eine Alternative zur Prothese wie auch zu einer Resektions-Interpositions Arthroplastik. Ebenso bei Paralysen wird das Verfahren eingesetzt, um im Sprunggelenk wieder die ausreichende Beständigkeit leisten zu können. Die Sprunggelenk-Arthrodese bei Arthrosebefall bildet eine sonderlich weit verbreitete Form der Arthrose Therapie und erzielt ziemlich gute Resultate.

Für Erkrankten mit einer Tetraplegie mag die Arthrodese gemeinsam mit einem Sehnentransfer helfen die Bewegung der Finger ebenso wie eine Greiffunktion unter Einsatz von nicht gelähmte Muskeln wiederholt herzustellen. Fallweise werden Arthrodesen darüber hinaus in Gelenken vollzogen, welche durch eine gelenknahe Entzündung des Knochenmarks aber auch eine eitrige Arthrose zerstört wurden.

Bei der Umsetzung einer offenen Arthrodese werden die knorpeligen Teile im Gelenk entnommen. Meist müssen zudem die darunterliegenden Knochen beseitigt werden, damit die Achse korrigiert werden kann. Hiernach werden die zusammen gehörenden Knochenteile unter Gebrauch von Schrauben, Drähten, Platten und/oder Nägel fixiert. Welches zur Fixierung benutzt wird, kommt auf die Örtlichkeit, die Indikation wie auch auf die Vorliebe des operierenden Chirurgen an. Damit die Knochen sogar besser genesen, werden mehrfach Knochentransplantate sowie auch nachgebildete Knochenersatzmaterialien angelagert. Die viele Wochen andauernde Schonung mittels Gips oder Schiene ist nach dem offenen Verfahren erforderlich. Allein durch die Ruhigstellung kann es zu der durchbauung mit Knochengewebe des Gelenks kommen.

Sehr wohl mag es im Kontext von Arthrodesen ebenfalls zu Komplikationen kommen. Wegen der Versteifung des Gelenkes, muss die Motorik von naheliegenden Gelenken aufgenommen werden, welches dazu führt, dass selbst jene langfristig gesehen beeinträchtigt werden können. Meist kommt dies allerdings nur bei Arthrodesen der großen Gelenken zum Beispiel Hüfte wie auch Knie vor. Bei einem Verlust der Funktion im Fuß sowie in den Sprunggelenken ist es hingegen gangbar ihn sehr gut zu kompensieren. Im Regelfall führt es zu einer Sohlenanpassung. Wurden Arthrodesen zufolge von Instabilitäten ausgeführt, können die abhanden gekommenen Funktionen rekonstruiert werden.

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